Unser erster Blogbeitrag – und warum wir ihn schreiben

Ich heiße Finn, bin 26 Jahre alt und komme – genau wie mein Bruder Floris (22) – aus dem beschaulichen Soltau in Niedersachsen. Floris ist mein kleiner Bruder, aber im Grunde war das immer ein Team auf Augenhöhe. Wir haben schon als Kinder jede Menge zusammen unternommen. Technik, Fahrzeuge, Dinge mit Bewegung – das war immer unser Ding. Ob Roller, Autos oder kleine Boote: Hauptsache, irgendetwas war in Bewegung. Im Jahr 2023 sind wir dann eher zufällig beim Segeln gelandet. Erst ganz klein – auf einem Binnensee, in einem Segelkurs, mit viel Theorie und schiefem Segel. Aber irgendetwas hat uns direkt gepackt. Das Gefühl, den Wind wirklich zu nutzen, das Boot durch reine Zusammenarbeit in Bewegung zu halten, die Nähe zur Natur – all das hatte eine ganz besondere Wirkung auf uns. Und wie es oft ist, wenn man sich für etwas begeistert: Man steckt andere an. Unsere Eltern, unser älterer Bruder Felix – alle waren auf einmal mit dabei. Wir begannen, Schein für Schein, von SBF See und Binnen über SRC und Pyro bis hin zum SKS zu absolvieren, mehr über Navigation, Wetter, Sicherheit und Revierkunde zu lernen. Wir wollten verstehen, wie Segeln wirklich funktioniert. Und je tiefer wir eintauchten, desto mehr reifte eine Idee in uns: Dieses Erlebnis sollte nicht nur für Menschen mit eigenem Boot oder jahrelanger Erfahrung möglich sein – es sollte auch zugänglich sein für Leute, die einfach mal reinschnuppern wollen. Ohne Druck, aber mit echtem Segelfeeling.

Relativ schnell merkten wir, dass viele in unserem Freundes- und Bekanntenkreis neugierig auf das Segeln waren – aber eben nicht wussten, wie sie es angehen sollen. "Ich würde ja gerne mal mit, aber ich kenne niemanden", oder: "Ich hab doch gar keine Ahnung davon" – solche Sätze hörten wir oft. Und genau da wollten wir ansetzen. Unsere Idee war nicht, ein klassisches Reisebüro zu gründen oder einen Segelclub zu eröffnen. Sondern eine Plattform zu schaffen, auf der Leute zusammenkommen, die Lust auf Natur, Gemeinschaft, das Meer und ein bisschen Abenteuer haben. Und genau daraus wurde DreamToerns.

Der erste Törn war ein Familientrip. Ohne große Planung, aber mit ganz viel Begeisterung. Wir wollten wissen: Wie ist das, wenn man mehrere Tage auf engem Raum zusammenlebt? Wie funktionieren Aufgabenverteilung, Navigation, Kochen, Sauberkeit? Das Ergebnis: Viel gelernt, viel gelacht – und ja, auch mal diskutiert. Aber vor allem hat es uns gezeigt, wie wichtig klare Kommunikation und gegenseitige Rücksichtnahme an Bord sind. Dann folgte ein zweiter Törn – dieses Mal mit Freund:innen, die keine Segelerfahrung hatten. Auch das war eine Art Testlauf: Können wir den Leuten ein gutes Gefühl geben, ohne dass sie überfordert sind? Klappt es, ein Gemeinschaftsgefühl herzustellen, obwohl sich einige vorher kaum kannten? Und auch hier: Das Feedback war durchweg positiv. Nicht übertrieben euphorisch, sondern ehrlich begeistert. Und genau das hat uns den letzten Anstoß gegeben, DreamToerns wirklich auf die Beine zu stellen.

Viele fragen uns: „Für wen ist das eigentlich gedacht?“ Die ehrliche Antwort: Für alle, die Lust auf echte Erfahrungen haben. Du musst kein Outdoor-Profi sein. Du musst auch nicht besonders sportlich oder gesprächig sein. Es reicht, wenn du offen bist – für andere Menschen, für neue Eindrücke, für Wind und Wellen. Besonders viele unserer Gäste reisen allein an. Und das ist überhaupt kein Problem – im Gegenteil: Genau dafür ist DreamToerns gemacht. Unsere Crews bestehen aus Leuten, die sich häufig vorher nicht kannten, aber durch das gemeinsame Segeln schnell zu einer kleinen Gemeinschaft zusammenwachsen. Manche Törns sind eher entspannt – mit Fokus auf Baden, Sonne, Lesen, Kochen. Andere sind etwas aktiver, mit viel Segelpraxis und Manövern. Aber egal welcher Törn – jeder einzelne ist ein echtes Gruppenerlebnis.

Wir möchten, dass jede:r, der mit uns segelt, sich willkommen fühlt. Wir achten darauf, dass die Gruppenzusammenstellung passt. Wir nehmen uns Zeit, auf jede Anfrage einzugehen und individuell zu schauen, ob jemand gut in die Crew passt. Denn wir glauben, dass eine harmonische Gruppe das Fundament für einen gelungenen Törn ist. Auch bei der Auswahl der Boote gehen wir keine Kompromisse ein. Wir setzen auf moderne Yachten mit hochwertiger Ausstattung – nicht als Luxus-Statement, sondern um Sicherheit, Komfort und eine gute Atmosphäre zu gewährleisten. Gleichzeitig achten wir darauf, unsere Preise fair zu halten. Wir wissen, dass Segeln oft mit einem gewissen „Eliten-Image“ belegt ist – das wollen wir aufbrechen. Bei uns zählt nicht der Kontostand, sondern die Haltung.

Was viele nicht sehen: Hinter den Törns steckt jede Menge Arbeit. Als wir DreamToerns gestartet haben, hatten wir keine Erfahrung mit Webseiten, Buchungssystemen oder rechtlichen Fragen. Aber wir haben uns alles selbst beigebracht. Nächte mit Tutorials, Excel-Listen, Formularen, Gesprächen mit Versicherungen und IT-Supports – alles dabei. Aber: Wir wollten es selbst machen. Weil wir das Projekt verstehen wollten, von Grund auf. Und weil es sich nie nach klassischer Arbeit angefühlt hat – eher wie der Aufbau von etwas Eigenem, das Sinn ergibt.

DreamToerns ist für uns kein fertiges Produkt, sondern ein wachsendes Projekt. Wir möchten unser Angebot ausbauen, neue Reviere entdecken, die Saison verlängern. Wir wollen noch mehr Menschen den Einstieg ins Segeln ermöglichen – und ihnen vielleicht sogar zeigen, wie sie langfristig selbst Skipper:innen werden können. Auch Gruppenangebote stehen auf unserer Liste: Firmenausflüge, Freundesgruppen, Junggesellenabschiede – wir glauben, dass Segeln eine der besten Arten ist, gemeinsam Zeit zu verbringen. Weil man nicht einfach nur nebeneinander sitzt, sondern miteinander etwas bewegt.

Wenn du gerade überlegst, ob das was für dich sein könnte – dann können wir dir nur sagen: Probier es aus. Es braucht keine Vorkenntnisse. Nur Neugier und ein bisschen Offenheit. Viele Teilnehmer:innen sagen uns hinterher: „Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas mal mache – aber es war genau das Richtige.“ Und genau dafür machen wir das. Nicht, um spektakuläre Bilder zu posten – sondern um echte Momente zu schaffen, die bleiben.